maandag 1 december 2014

een dynamische kijk op ons zonnestelsel








een dynamische kijk op ons zonnestelsel

Rudolf Steiner : Het hele planetenstelsel beweegt met de zon mee. De aarde en de andere planeten draaien daarom in werkelijkheid geen elliptische banen om een zon die verondersteld wordt vast te staan, maar maken, door de beweging van de zon te volgen, ingewikkelde spiraal- of lusbewegingen, op het belang waarvan Rudolf Steiner voor de vorming van het menselijk organisme herhaaldelijk heeft gewezen (zie bijvoorbeeld de uitvoerige uiteenzettingen in GA 323).

Maar in de visie van Steiner is het nog ingewikkelder. Behalve de spiraalvormige bewegingen van de planeten om de zon bewegen ze zich ook nog eens in lemniscaat vormen.

Lemniskatenbahnen der Planeten

Rudolf Steiners Skizze zur Doppellemniskatenbahn von Sonne und Erde (GA 171, Vortrag vom 01.10.1916)
Rudolf Steiners Skizze zu den Lemniskatenbahnen der inneren und äußeren Planeten (GA 323, Vortrag vom 17.01.1921)

Rudolf Steiner hat uns eine Reihe von Aussagen und Skizzen hinterlassen, die zu einer Neubetrachtung der Planetenbewegung anregen sollen. Am bekanntesten sind sicherlich seine Aussagen über die Lemniskatenbahnen der Planeten. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass uns zu diesem Thema mehrere recht unterschiedliche, ja sogar scheinbar widersprüchliche Aussagen von ihm vorliegen. Hier eine Auswahl:

  • "Wir haben ein System bestimmt angeordneter Lemniskaten als die Bahnen der Planeten und auch als die Erden-Sonnenbahn" (GA 323, Vortrag vom 17.01.1921)
  • "Die Schraubenlinie setzt sich im Weltraum fort. Also nicht, dass sich die Planeten um die Sonne bewegen, sondern diese drei: Merkur, Venus, Erde, ziehen der Sonne nach, und diese drei: Mars, Jupiter, Saturn gehen voraus." (GA 300a, Konferenz vom 25.09.1919)
  • "Der Mensch bildet also Geometrie aus. Wodurch aber bildet er z.B. die Vorstellung eines Dreiecks aus? ... In Wahrheit ist das eine unbewusste Bewegung, die er im Kosmos vollführt. ... Die Erde hat noch ganz andere, künstlerische Bewegungen, die werden da fortwährend ausgeführt. Und noch viel kompliziertere Bewegungen werden ausgeführt, solche Bewegungen z.B., die in den Linien liegen, welche die geometrischen Körper haben: der Würfel, das Oktaeder, das Dodekaeder, das Ikosaeder usw." (GA293, Vortrag vom 23.08.1919) - Meinte Rudolf Steiner hier geradlinige Bewegungen?
  • "Sie können nicht in denselben Raum hineinzeichnen die Bahn der Venus und die Bahn des Saturn. Daraus ersehen Sie, ... dass es gar nicht geht, ein Sonnensystem zu zeichnen." (GA 201, Vortrag vom 02.05.1920)

Als weitere Aussagen Rudolf Steiners zu diesem Thema seien hier erwähnt:

„... wenn wir diesen äußersten Planeten unseres Sonnensystems, den Saturn nehmen, dann müssen wir ihn uns vorstellen ... als den Führer unseres Planetensystems im Weltenraume. Er zieht unser Planetensystem im Weltenraume. Er ist der Körper für die äußerste Kraft, die uns da in der Lemniskate im Weltenraume herumführt. Er kutschiert und zieht zugleich. Er ist also die Kraft der äußersten Peripherie. Würde er nur wirken, so würden wir uns nur in der Lemniskate bewegen.“ (GA 201, Vortrag vom 02.05.1920)

Durch den Planeten Saturn wirken insbesondere die Geister des Willens oder Throne. Dass die Planeten sich letztlich doch nicht „nur in der Lemniskate bewegen“, sondern auf Schraubenbahnen, wie es die moderne Astronomie beobachtet und wie auch Rudolf Steiner es in einem der obigen Zitate beschreibt, geschieht durch den Einfluss von Kräften aus der Tierkreissphäre:

„Wir haben ferner gesehen, dass der Planet, wenn nur diese höheren Wesenheiten bis zu den Geistern der Weisheit wirksam wären, stillestehen würde. Dass er sich nach außen bewegt, dass er einen Bewegungsimpuls hat, das mussten wir den Geistern des Willens zuschreiben, und dass die Bewegung in dem Plan des ganzen Planetensystems geregelt ist, das mussten wir den Cherubim zuschreiben. Damit aber haben wir schon das Planetensystem zusammengefügt, denn indem die einzelnen Bewegungen der Planeten so geregelt werden, dass sie das System zusammen bilden, ist die Voraussetzung gegeben, dass das Ganze dirigiert wird von den Fixsternen aus. Und in den Seraphim haben wir dann das, was vom Planetensystem nach dem Weltenraum, nach den Nachbarplanetensystemen hinausspricht.“ (GA 136, Vortrag vom 10.04.1912)

Wie konsequente, genauere Betrachtungen zu den einzelnen Aussagen Rudolf Steiners letztlich zu der Erkenntnis führen, dass die Planetenbahnen unter Mitwirkung der zwölf Tierkreiskräfte gebildet werden und dadurch Bewegungsabläufe entstehen, die sich mit dem kopernikanischen Weltbild vereinbaren lassen, beschreibt detailliert einen Abhandlung, deren erste zwei Teile in den Jahren 2010 und 2011 auch in der Zeitschrift JUPITER veröffentlicht wurden, welche von der Mathematisch-Astronomischen Sektion am Goetheanum herausgegeben wird. Die vollständige Abhandlung (Teile 1 bis 3) mit dem Titel "Das Lemniskatenbahnensystem" kann kostenlos aus dem Internet als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Literatur



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